Seit unserem Urlaub komme ich irgendwie nicht mehr so regelmäßig zum Bloggen wie vorher. Klar, die Kleinen werden groß. Und die Zeit damit knapper. Deswegen hier noch ein später Nachtrag über einen Engel, der uns auf dem Heimweg begegnet ist.

Am Morgen des Rückfluges gab es erst mal Probleme: unsere Buchung war der Airline falsch übermittelt worden, deswegen mussten wir fürs Gepäck 90 Euro zahlen – am anderen Ende des Flughafens, kurz vor Check-in, Riesenschlange. Meine Flugangst am lauern, Zeitdruck, die Jungs müde. Mieser Start also. Im Flugzeug begrüßt uns dann der Purser: „Ich möchte Sie gerne bitten, sich umzusetzen.“ Waaaaas? Will er uns jetzt trennen? Nö, sind nur zwei Babys in einer Reihe, er will uns sichern. Irgendwie erfasst er sofort, dass er nur einen Mann zwei Reihen weiter hinten ansprechen muss, das geht ganz leise ab, dann sitzen wir. Flink wärmt dieser uniformierte Engel unser Gläschen auf, füllt die Nuckelflasche mit Wasser, checkt den Babygurt. Wie jedes gute Baby bedankt sich meine Nummer zwei mit Armerudern – und leert dem Purser das Gläschen mit Schmackes auf Hose und glänzende Schuhe.

Entschuldigen? „Aaaach, ich hab auch drei Kinder“, sagt er, immer noch die Ruhe selbst, „das passiert, und dafür sind sie doch auch soooo niedlich.“ Toller dänischer Akzent denke ich noch, da verschwindet er schon rückwärts mit dem Trolley zurück in die Küche, um einen Papa mit Kleinkind auf die Toilette zu lassen.

Was mich am meisten an ihm beeindruckt hat? Dass das alles so leise und selbstverständlich ablief. Kein Poltern, kein Entertainen, das hatte nichts Plakatives, sondern war einfach nur sehr, sehr nett. Der Rest der Reise? Verging wie im Flug.

 

HAMBURG-TIPP

germanwings fliegt zum Beispiel nach Los Angeles. Da will ich hin mit meinem Lieblingsmann! Kommt bald.