Ich muss mich an dieser Stelle eindeutig mal bei Rolf Zuckowski entschuldigen, finde ich. Nicht, weil ich ihm irgendwas angetan hätte. Sondern wegen meiner Gesinnung. Vor meiner Mamawerdung konnte ich mit seinen Machwerken nämlich ü-ber-haupt nichts anfangen.

Ich zitiere mal:

Wie schön, dass du geboren bist

Wir hätten dich sonst sehr vermisst!

„So ein Quatsch!“, dachte ich früher! Dämlicher Logik-Fehler, denn wie hätte man jemanden vermissen können, den es ja im Fall des Nicht-Geborenseins gar nicht gäbe?

Heute sag ich: So ein Nicht-Mütter-Logik-Quatsch! Den Song singt man eben für seine Kinder. Die liebt man sehr sehr sehr. Und dann ist der Gedanke, eines der Kleinen sei nicht geboren worden, eben sofort begleitet von riesiger Sehnsucht!

Diese Liedzeilen kann man dann gar nicht mehr anders denken! Du liebe Güte, der Sohn eines Seemanns und waschechte Hamburger Zuckowski kennt sich eben aus mit wahren Liedern. Für mich ist er rehabilitiert, seit ich selbst Kinder habe. Und ich bedanke mich für all die Stunden, die ich im Auto seiner Stimme zuhören darf (gelegentlich auch muss, aber das ist kein schlimmes Müssen).

Außerdem habe ich Zuckowski TOTAL unterschätzt. Mag hier nicht Wikipedia runterbeten, aber der Mann ist talentiert, engagiert und alles andere als eine Kunstfigur. So, meine Entschuldigung endet mit dieser Verneigung – und meinem Tipp für heute: Natürlich in Gestalt von Rolf Zuckowski!

⚓ HAMBURG-TIPPS

Im Block House spielen sie seinen Geburtstagsklassiker, wenn man bescheid sagt, dass man ein Geburtsgaskind (oder –erwachsenen) dabei hat. Zuckowskis nächste Termine erfahrt ihr auf seiner Homepage: musik-fuer-dich.de/termine