Wenn sich mit Kindern was ändert, dann ja wohl auch die Einstellung zu Mode. Denn erstens kommt niemand, niemand ums Shopping rum, wenn sich seine Körpermitte plötzlich ausdehnt wie…ach, lassen wir das.

Und dann gibt sich das zwar wieder – aber eben nicht sofort nach der Geburt. Und selbst wenn: Zum Stillen braucht es dann ja so oder so andere Klamotten. Bei mir kam das gleich zweimal hintereinander: Schwanger-Stillen-Schwanger-Stillen. In den Klamotten-Problem-Rhythmus übersetzt: Hosen-Shirts-Hosen-Shirts.

Nummer zwei ist gerade neun Monate alt geworden, und auch wenn ich tierisches Glück habe und Rückbildung ein Hobby meines Körpers scheint: Meine Garderobe war jetzt über drei Jahre eine Zwischenlösung. Bin dem Modegott dankbar, dass gerade diese Gummizug-Hosen, Sneakers und oversized-Oberteile in sind, das war für diese Lebensphase der anhaltenden körperlichen Transformationen einfach echt hilfreich da preisbewusst! One Gummibund, fits all between siebter Monat und Abstillen. Sozusagen.

Aber meine Bikinis waren akut im Urlaub zum Beispiel noch nicht ganz so passend wie vorher. Oberteil voll, Unterteil leer. Aus irgendeinem Grund ist mein Hintern verloren gegangen. Da war also vorsichtiges Räkeln angesagt. War aber zu geizig, mir extra immer neue Bademode anzuschaffen für die paar Schwimmbadbesuche oder Sprünge ins Meer. Lieber zehn Tage knapper Bikini als mein Fashion-Budget für modisch fragwürdige Sport-Badeanzüge belasten.

Aber ganz wohl habe ich mich mit meinen Low-Budget-Lösungen trotzdem nicht immer gefühlt. Und wenn sich noch mal ein Hollywood-Star abfeiert, weil er für irgendeine Rolle dick und dünn werden musste, dann werde ich mit den Schultern zucken und denken: Wenigstens hattest du wahrscheinlich 10.000 Dollar in drei Monaten zur Verfügung, um deine Garderobe in der Zeit up to date zu halten und konntest so immer wohlfühlgestylt durch die Straßen schlendern. Ganz ohne Milch oder Milchkotze auf den formvollendeten Shirts am Ende auch noch. Du sahst also auf deinem Gewichtsweg nach oben und unten immer top aus. It`s no big deal that way.

Einen Trost haben Mamis aber. Denn eins ist sicher: Spätestens, wenn das neues it-Piece auf der Welt ist, dann ist das Modeproblem gelöst. Mit DEM Accessoire ist wirklich jedes Outfit der Knaller.

 

HAMBURG-TIPP

Im „Pampi“-Laden in Eimsbüttel habe ich ein paar Skandi-Tunikas und Gummibundhosen gekauft, die in Schwangerschaft, Stillzeit und Normalzustand gut aussehen. Und Kinderklamotten und Wohnkram gibt’s da auch süß.